Vortragsabende – dieBasis Landesverband Hamburg

Ernst Wolff war bei einer von dieBasis Hamburg organisierten Vortragsreihe zu Gast und berichtete über den "digital-finanziellen Komplex" und seine Motivation für sein Engagement.

Ernst Wolff bei uns zu Gast in Hamburg

Seit über einem Jahr treffen sich Mitglieder und Sympathisanten zu Vortragsabenden im Herzen von Hamburg. Bisher hat dieBasis über diese Versammlungen, die vielfältige Stimmen zu Wort kommen lassen, kaum berichtet. Dies war den bekannten Umständen geschuldet. Zu den bisherigen Rednern zählen neben der Doppelspitze der Partei dieBasis mit Viviane Fischer und Reiner Fuellmich unter anderem der Journalist Dirk Pohlmann, der Schriftsteller Gunnar Kaiser sowie der Datenanalyst Tom Lausen.

Im April begrüßten wir den Buchautoren und Finanzexperten Ernst Wolff. Seine Sachbücher „Weltmacht IWF“, „Finanz-Tsunami“ und „Wolff of Wall Street“ sind aus den Bestsellerlisten bekannt. Wolff kandidierte bei der Bundestagswahl 2021 als Direktkandidat für dieBasis im Wahlkreis Dessau-Wittenberg.

In einer vertrauten Umgebung informierte Wolff uns über das Wirken des „digital-finanziellen Komplexes“. Seiner Meinung nach hat der alte Spruch „Geld regiert die Welt“ längst ausgedient – heute regieren Geld und DATEN die Welt. In diesem Zusammenhang beleuchtete Ernst Wolff die Symbiose von Digitalkonzernen und Vermögensverwaltungen und erörterte das Wirken von Organisationen wie dem Weltwirtschaftsforum (WEF), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem internationalen Währungsfonds (IWF), der Impf-Allianz GAVI, dem Digitalprojekt ID2020 oder der Better Than Cash Alliance. Nach dem Vortrag stellte sich Ernst Wolff den Fragen des Publikums.

Auf die Frage nach Lösungen und Wegen kommt Ernst Wolff zu dem Schluss:

Wir können keine Abkürzung nehmen.“

Es komme darauf an den Bürgern „immer das zu sagen, was man zu sagen hat, und reinen Wein einzuschenken.“ Denn die Revolution könne nur in den Köpfen jedes Einzelnen erfolgen.

Forderungen

Mit welchen Forderungen dieBasis seiner Meinung nach auftreten sollte, fasste er wie folgt zusammen:

  • Finanzcasino schließen (Wetten auf Derivate, etwa Futures)
  • Internationale Verbindung gegen Impfpflicht herstellen
  • Biometrische Erfassung und Social-Credit-Systeme stoppen

Dankenswerterweise hat Ernst Wolff sich im Rahmen des Abends sogar Zeit genommen, uns einige Interviewfragen zu beantworten:

Du bist heute aus Berlin nach Hamburg in den Hotspot gekommen. Wie geht es dir damit?

Ernst Wolff: Ich bin schon erstaunt, dass hier noch so heftige Regelungen gelten. In Berlin sind sie weitgehend gelockert. Ich war vier Wochen in der Schweiz, dort sind sie ganz fallengelassen worden. Es ist ein bisschen wie eine Rückkehr in die Vergangenheit hier. Aber ich fürchte, dass uns solche Sachen in Zukunft noch weiter drohen werden. Wir wissen, dass die ganze Krise vor zwei Jahren in China ihren Anfang genommen hat, und was wir jetzt gerade in China sehen, ist ja nicht gerade sehr ermutigend – der Lockdown von Schanghai mit 26 Millionen Einwohnern. Also ich befürchte, dass uns da noch einiges bevorsteht.

Dein Publikum wird immer größer. Wiederholen sich die Fragen, die dir gestellt werden?

Das interessante daran ist ja, dass die Leute wirklich wissen wollen, was los ist. Die Leute werden seit Jahren immer wieder belogen über die wahren Hintergründe dessen, was um uns herum passiert. Dadurch, dass sich die Lebensverhältnisse in den letzten Jahren gerade im Zuge der vermeintlichen Gesundheitskrise so stark verschlechtert haben, stellen die Leute jetzt Fragen. Deswegen treffen meine Antworten auf immer fruchtbareren Boden.

Was hat dich bewogen, der Partei dieBasis beizutreten? Wolltest schon immer in einer Partei wirken?

Nein, absolut nicht. Ich habe ja meine Bücher geschrieben, ich habe Vorträge gehalten. Viviane Fischer (LV Berlin) hatte mich im Zuge der Bundestagswahl angesprochen, ob ich nicht auch Mitglied werden wollte und einen eigenen Wahlkreis übernehmen würde. Ich habe zugesagt, weil ich denke, dass wir in einer wirklich sehr turbulenten und sehr gefährlichen Zeit leben und dass es wichtig ist, jedes Forum zu nutzen. Und das Forum des Parlaments ist natürlich wichtig. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, da mitzumachen.

Unser Ergebnis bei der Bundestagswahl hat einige von uns enttäuscht. Was hält dich?

Ich denke die Zeiten haben sich nicht verbessert, im Gegenteil. Die Probleme sind größer geworden und deswegen ist es wichtig, da dran zu bleiben. Man muss ja nicht bei einer kleinen Schlappe den Schwanz einziehen und sagen, das war’s. Ich denke, das war nur der erste Schritt. Es wird weitergehen. Natürlich muss sich auch einiges in der Partei ändern. Da muss einiges getan werden. Aber ich bin ja nicht der Einzige, der da drin ist. Es gibt ja auch andere, die arbeiten. Und ich denke, dass uns ziemlich große und schwierig zu bewältigende Aufgaben erwarten.

Was können wir als Partei dieBasis bewegen und politisch umsetzen?

Direkt etwas zu bewegen, ist natürlich sehr schwierig. Aber was wir machen können, ist, die Leute aufzuklären über die wahren Hintergründe dessen, was um uns herum vorgeht. Ich denke, das ist die wichtigste Aufgabe überhaupt. Die Leute müssen verstehen, wer oder was die Triebkräfte sind, die all das bewirken, was uns einengt, was uns einschränkt, was unseren Lebensstandard senkt. Das ist natürlich eine Aufgabe, die nicht innerhalb einiger Monate zu lösen ist. Ich glaube nicht, dass wir mit großen Reformen rechnen können, wenn die dieBasis mit fünf, sechs oder sieben Prozent irgendwo in ein Parlament einzieht, aber es ist wichtig, das Forum des Parlaments zu nutzen, um aufzuklären. Aus meiner Sicht ist das unsere Hauptaufgabe. Die Aufklärung ist das A und O. Außerdem scheint es mir wichtig, dass wir uns innerhalb der Partei auf ein grundlegendes Programm einigen, dass wir Forderungen formulieren und griffiger werden, damit Leute, die dieBasis jetzt erst kennenlernen, auch schnell verstehen, worum es dabei geht.

Angesichts dieser vielleicht sehr düsteren Zukunft: Was motiviert dich jeden Tag weiterzumachen?

Gerade diese düstere Zukunft motiviert mich besonders. Das hat auch noch eine andere Seite. Die Voraussetzungen dafür, dass meine Arbeit auf fruchtbaren Boden fällt, waren nie so günstig wie jetzt. Es sind so viele Leute betroffen von den Einschränkungen, von der Aberkennung ihrer Grundrechte. So viele Leute suchen im Moment nach Antworten. Zudem möchte ich nicht, dass meine Kinder und Enkel in einem digitalen Gefängnis landen. Darum werde ich meine verbleibende Zeit der Aufgabe widmen, möglichst viele Leute davon zu überzeugen, dass die Zukunft anders aussehen kann, als sie von denen, die jetzt an den Hebeln der Macht sitzen, geplant wird.

Mit „Friedrichs Traum von der Freiheit“ hast du ein faszinierendes Kinderbuch veröffentlicht – indem das Erdmännchen Friedrich die Fluch aus dem Zoo plant, in dem seine Familie lebt. Auf dem Weg in die Freiheit muss Friedrich dabei einige Hindernisse überwinden. Wie kam es zu dem Projekt?

Das ist im Zuge dieser Krise entstanden. Ich habe eine Enkelin, die einmal die Woche bei mir übernachtet und die natürlich auch von diesen Einschränkungen betroffen war. Wir haben uns über das Thema Freiheit unterhalten. Und da wir beide große Erdmännchen-Fans sind, haben wir eine Geschichte um ein Erdmännchen entstehen lassen, so ganz langsam als Gute-Nacht-Geschichte. Daraus ist dann dieses Buch entstanden. DieBasis hat da übrigens auch eine Rolle gespielt. So hat mich nämlich ein Verleger aus Hamburg angesprochen, der in der Partei ist, und mich gefragt, ob ich ein neues politisches Buch schreiben wolle. Da habe ich gesagt, nein, ein politisches Buch im Moment nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir die Gute-Nacht-Geschichte für meine Enkelin als Buch heraus geben.

Artikel und Interview:

Manuela Pund
dieBasis LV Hamburg
AG Medien (Presseteam)